Wenn man in Australien ist, bleibt es
nicht aus, das man des Öfteren an den Strand geht und irgendwie dachte ich
immer, wenn man vorsichtig ist, dann braucht man nicht wirklich
"Lifeguards" die sind nur für die unvorsichtigen Draufgänger da. Und
ja ich bin immer davon ausgegangen das ich vorsichtig bin und einen gesunden
Menschenverstand besitze....
Ich denke immer noch
das ich recht vernünftig bin und genug Vorsicht walten lasse, wenn ich im
Wasser bin. aber seit 2 Wochen bin ich denke ich noch vorsichtiger. Und das kam
so: Eines schönen Sonntag Nachmittags sind wir mal wieder an den Strand
gegangen, schön spät damit die Sonne einen nicht so verbrennt. Die Wellen
hielten sich in Grenzen, also wurde es mir etwas langweilig und ich dachte eine
Runde schwimmen kann nicht schaden. Zumal ich auch stehen konnte...
Allerdings habe ich
die Rechnung wohl ohne die Strömungen gemacht, in diesem Fall die "Rip
currents". Die sind besonders hinterhältig, denn sie treten in der Regel
da auf, wo das Wasser am ruhigsten aussieht. So auch bei mir, ich bin ein wenig
geschwommen nur wenige Minuten und dacht ok einmal kurz checken wie tief das
Wasser ist .... tja und da stellte ich fest das ich beim besten Willen nicht
stehen konnte und auch das der Strand schon ziemlich weit weg ist. Irgendiwe
nicht so schön, glücklicherweise habe ich mich daran erinnert das man wenn man
in eine solche Strömung gerät nicht geradeaus gegen die Strömung an Land
schwimmen soll, sondern seitlich und wenn man aus der Strömung raus ist wieder
Richtung Land. Das habe ich beherzigt und auch das man den Arm heben soll als
Zeichen das man (ggf.) Hilfe benötigt. Auch das habe ich getan und es sind glücklicherweise
auch 3 Leute in meine Richtung aufgebrochen um mir zu helfen. Besonders bemerkenswert
war einer, der ohne jegliches Hilfsmittel zu mir bzw. noch hinter mich
geschwommen ist und mir den Weg zeigte. Dieser Mann erklärte mir später auch
nochmal genau was es mit der Strömung auf sich hatte. Und ich war Ihm sehr sehr
dankbar, auch wenn es mehr "moralische " Unterstützung war, denn aus
dem Wasser gezogen hat er mich nicht. Aber er hat das Risiko auf sich genommen
um mir zu helfen und das ohne Hilfsmittel, das fand ich sehr beeindruckend. Was
mich am meisten beeindruckt hat, war das mir insgesamt 3 Leute zur Hilfe
gekommen sind, die alle keine Lifeguards waren, sondern ganz normal Strandgänger.
Die Lifeguards hatten schon Feierabend. Und was habe ich gelernt? Wenn man ins
Wasser geht in einem Bereich wo keine Lifeguards sind: "Auf keinen Fall
den Bodenkontakt verlieren. Sobald man anfängt zu schwimmen wird die Gefahr
immer grösser das man gar nicht merkt wie man ins offene Meer treibt oder
zumindest soweit raustreibt, das es sehr sehr schwer wird wieder an Land zu
kommen....
Hier noch ein Link der die Situation etwas genauer erklaert: